Die Wirtschaft der Insel
Tourismus
Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle der Insel Skopelos. Jedes Jahr besuchen etwa 50.000 Touristen die Insel. Die Saison beginnt im Mai und endet im Oktober, mit Hauptreisezeit von 01. Juli bis 15. September.
Vor allem um 1980 gab es große Entwicklung in diesem Bereich und viele Wohnanlagen wurden errichtet, auf Kosten der Landwirtschaft und der Viehzucht.
Das erste Hotel der Insel "Skopelos" im Besitz von Prodromou Kathinioti eröffnete 1930 und beherbergte im Sommer die wenigen Besucher, im Winter Handels - und Kaufmänner, Lehrer und Schüler aus Glossa und Klima. Heute befindet sich in jenem Gebäude das Bezirksgericht. Es umfasste sieben Zimmer und zwei Gemeinschaftsbäder. In jedem Raum gab es drei Betten und eine kleines Waschbecken, allerdings ohne Abfluss.
Nach dem Tod von Prodromou Kathinioti übernahm seine Frau Alexandra Kathinioti bis 1965 den Betrieb, als ein Erbeben große Schäden anrichtete. Nach dem Wiederaufbau wurde es als Bezirksgericht verwendet.
Landwirtschaft
Die Entwicklung im Tourismus führte dazu, dass sich immer weniger Einheimische mit der Landwirtschaft beschäftigen. Die landwirtschaftlichen Produkte von Skopelos sind Pflaumen (frisch und getrocknet), Oliven, Olivenöl, Wein und Honig. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Weinreben aus Skopelos zum Veredeln in ganz Griechenland verwendet, bevor 1940 eine Seuche von Rebläusen (Phylloxera) die lokalen Weinreben der Insel vernichtete. Erst danach begannen die Einheimischen die anderen Pflanzen zu kultivieren. Heute sind Oliven das Hauptprodukt der Insel, obwohl die Erzeugung in den letzten Jahren weiter abgenommen hat.
Viehzucht
Vom 11. bis 14. Jahrhundert gab es auf Skopelos ausgedehnte Viehhaltung und Zucht. Ein Großteil der Bevölkerung besaß seine eigenen Tiere, die verkauft, getauscht oder für den eigenen Bedarf (Fleisch etc.) verwendet wurden. Bis zum 12. Jahrhundert handelte es sich in erster Linie um Hühner, Schweine und Ziegen.
Nach dem 12. Jahrhundert unter Venezianischer Herrschaft, begann die Viehzucht weiter zu gedeihen. Die Venezianer brachten neue Arten wie Steinböcke, Pferde, Strauße, Wildschweine aber auch Rinder nach Skopelos. Bis ins 15. Jahrhundert hatten sich die Techniken verbessert, größere Stallungen wurden errichtet und die Viehzucht wurde Haupteinnahmequelle der Insel. In dieser Zeit begannen die Bewohner erstmals zusammenzuarbeiten, schlossen ihre Herden zusammen und erlangten so größeren Profit und schnellere Produktion.
Im 17. Jahrhundert erlitt die Industrie einen Einbruch, da ein Mangel an Viehfutter einsetzte. Krankheiten zwangen selbst die großen Züchter Teile ihrer Herden aufzugeben. Die Viehzucht konzentriert sich heute auf eine spezielle Ziegenrasse, die von Tierärzten der Regierung gegen Krankheiten immunisiert wird.
Fischerei
Bis hinein ins 19. Jahrhundert war die Hauptbeschäftigung der meisten Bewohner von Skopelos die Fischerei. Danach begann die Bedeutung langsam abzunehmen. Die meisten Fischer besaßen kleine Boote von denen sie ihre Netze und Schleppleinen auslegten. Nach 1910 wandten sich die meisten Einheimischen der Landwirtschaft und Industrie zu, in den letzten Jahren vor allem dem Tourismus. Die Fischerei ist zu einem Hobbie geworden und dient nur noch dazu, die eigene Familie mit frischem Fisch zu versorgen. Heute gibt es nur wenige Fischer, die Restaurants und Fischhändler beliefern.
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