Bräuche & Sitten
Ikaria ist bekannt für viele Traditionen und Bräuche, die bis heute nicht in Vergessenheit geraten sind. Hier stellen wir Ihnen einige davon vor.
Die bekannteste Tradition sind Feste, die in jedem Ort der Insel organisiert werden. Der Ursprung dieser Feierlichkeiten ist von religiöser Natur. Jedes Dorf ehrte so seinen den Schutzheiligen. Im Laufe der Zeit ist der religiöse Teil ein wenig in den Hintergrund getreten und es wir mehr Fokus auf die kulturellen Elemente gelegt.
Jeder Ort nutzt diese Veranstaltungen um Geldspenden zu sammeln, die dann für die Erhaltung und Restaurierung von Gebäuden und Einrichtungen verwendet werden.
Es wird geschlemmt ohne Ende, ein einmaliges, unvergleichliches Erlebnis.
Auf den traditionelle Hochzeiten auf der Insel ist üblicherweise jeder willkommen, der kommen möchte – nicht so wie in den Städten, wo Einladungen ausgeschickt werden.
Die Zeremonie und Feier wird oft im Freien oder in den Veranstaltungssälen des Ortes abgehalten.
Es gibt auch viele Bräuche, die mit den christlichen Traditionen Hand in Hand gehen, wie Weihnachten und Ostern.
An Weihnachten, Neujahr und am Dreikönigstag singen Kinder, wie in den meisten Teilen Griechenlands, Weihnachtslieder und gehen von Haus zu Haus. Ein typischer Brauch, der in anderen Regionen nicht so verbreitet ist, wird für den Heiligen Vasilis abgehalten. Hier versammeln sich meist die Männer der Ortschaften und singen ebenfalls festliche Lieder und besuchen Häuser. Im Gegensatz zu den Kindern, bleiben sie aber länger in jedem Haus und es werden kleine Parties veranstaltet. Die Gastgeber – meist die Frauen – bieten verschiedene Speisen (Meze) und selbstgemachten Wein an. Diese Feiern können durchaus länger andauern…. Die vorgetragenen Lieder untscheiden sich in jedem Ort ein wenig.
In einigen Ortschaften wird diese Tradition noch ein wenig weitergeführt – Am darauf folgenden Tag besuchen die Frauen die Häuser, während die Männer zuhause bleiben!
Ebenso wie in der Weihnachtszeit, gibt es auch zu Ostern typische Feiern. Der „Soros“ Brauch im Ort Agios Kirikos, oder „Afanots“ (unsichtbar) in Karavastamo. Hier stapeln die Bewohner Holz auf und entzünden während der Auferstehung ein Feuer. Die Dörfer konkurieren miteinander, wer das größte Feuer entfacht.
Am Tag vor der Auferstehung werden diese Holzberge streng bewacht, da die anderen Orten oft versuchen das Holz zu stehlen oder das Feuer zu früh anzuzünden. In Karavostamo bestehe der Ort aus zwei Hälften und der Wettkampf um das größte Feuer findet in derselben Gemeinde statt.
In den Orten Christos und Glaredo in der Region von Agios Kirikos gibt es die „Antilampra“ Feierlichkeiten, bei denen „Judas“ verbrannt wird. Die Dorfbewohner fertigen eine lebensechte Puppe von Judas an, die dann jedes Jahr vor einer anderen Kirche in Brand gesetzt wird. Es folgt ein Feuerwerk mit Sprengkörpern und Krachern.
Zu Ostern ist es generell sehr üblich Knallkörper usw. abzuschießen.
Wie Sie sehen können, haben viele Bräuche und Sitten einen religiösen Ursprung. Nichtsdestotrotz haben die Bewohner von Ikaria die Traditionen an ihren Geschmack angepasst und modifiziert.
Antike Theatervorstellungen
Jedes Jahr haucht die Theatergruppe “Ausgang Ägäis” unter Leitung von Nikos Paroikou, antiken Dramen neues Leben ein. Die Vorstellungen werden im Freien umgeben von der atemberaubenden Berglandschaft Ikarias abgehalten.
Verschiedene Schulen & Zentren
Im “Zentrum für griechische Kunst”, in der Nähe des Bergdorfes Arethousa, haben Besucher und Gäste die Möglichkeit die griechische Sprache und Elemente der griechischen Kultur zu lernen. Teile des Unterrichts bestehen aus Tanz, Musik, Filmvorführungen, Ausflügen und anderen Veranstaltungen.
Die "Schule für Umwelt” ist ebenfalls zu erwähnen. Es ist eine gemeinnützige, nichtstaatliche Umweltorganisation mit dem Namen „Ägäischer Archipelago“. Diese Institution ist seit 200 in der gesamten östlichen Ägäis tätig, mit Sitz auf der Insel Ikara. Ihre Aufgaben sind wissenschaftliche Forschungen und die Studie der besonderen natürlichen Umwelt in der Ägäis.
Kunstaustellungen
Der Verein für Kunst in der Gemeinde Evdilos veranstaltet in Zusammenarbeit mit den anderen Bezirken von Ikaria, jährlich Kunstaustellungen von einheimischen Künstlern. Die Ausstellungsstücke reichen von traditonell bis modern.
Ikaria Eleftheria
Der Brauch von “Ikaria Eleftheria” findet jedes Jahr Ende Juli statt. Als eine Weiterführung der Feierlichkeiten zur Befreiung Ikarias vom Osmanischen Reich, setzt sich „Ikaria Elefheria“ aus freien Reden, Kunst, Buchpräsentationen, Volkskunst, Malerei, Musikeventen, Gedichten usw. zusammen. Die Veranstaltungen werde in verschiedenen Teilen Ikarias abgehalten, auch in Bäckereien. Dieser Brauch begann in der Mitte der 80er Jahre.
Auf dem Hauptplatz von Christos Rachon werden Lesungen und Rezitationen von Einaktern von einheimischen Autoren im alten Dialekt von Ikaira vorgetragen. Die Musik- und Tanzvereine von Ag. Kirikos und Rachon sorgen für gute Stimmung und spielen traditionelle Musikstücke. Die Tänze werden natürlich in den traditionellen Kostümen aufgeführt.
Lehrstätte griechischer Frauen
Es ist offensichtlich, dass der Tanz in Ikaria sich großer Beliebheit erfreut. Da die traditionellen Veranstaltungen und Feste den Bewohner nicht ausreichen um deren Tanzfähigkeiten zu zeigen, wurde die Lehrstätte für griechische Frauen gegründet. Neben Theatervorstellungen, werden auch regelmäßig Tanzvorführungen und Events organisiert.
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